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Ein Stückchen Normalität - Kinder aus ukrainischem Heim leben sich in Augsburg ein
Augsburg (pm). Im Frühjahr 2022 kamen sie auf mühevollen Wegen nach Deutschland: 32 Mädchen und Jungen zwischen acht und 18 Jahren aus einem Heim in der Ost-Ukraine flüchteten mit ihren zwei Betreuerinnen vor dem Krieg in ihrer Heimat. In einer kirchlichen Einrichtung im Stadtgebiet Augsburg fanden sie – nach kurzer Station in der Augsburger Jugendherberge – ein Zuhause auf Zeit. Mit ein bisschen persönlicher Gestaltung machten sie ihre Zimmer gemütlich und haben sich dort mittlerweile gut eingelebt.
Tatkräftige Unterstützung im Alltag
Neben der Hilfe durch das Augsburger Amt für Kinder, Jugend und Familie AKJF) begleiten und unterstützen die ambulanten pädagogischen Fachkräfte des Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrums Augsburg (evki) die Gruppe tatkräftig im Alltag und in allen anfallenden Aufgaben wie umfangreichen Verwaltungsfragen, bei Arztbesuchen, therapeutischen Angeboten, Hausaufgaben, Kontakten zu Vereinen und nicht zuletzt in der Freizeitgestaltung. Sie backen mit den Kindern und Jugendlichen, organisieren Ausflüge (zum Beispiel ins Legoland) und führten sogar einen zweiwöchigen Ferienaufenthalt nach Immenstadt im vergangenen Sommer durch.
In Augsburg gut angekommen
Auch im deutschen Alltag sind die Kinder mittlerweile gut angekommen: die jüngeren besuchen Grund– und Mittelschulen in Augsburg, die älteren nehmen als Berufsschüler an einer Maßnahme zum Thema Integration und Sprachförderung teil, die über das Jobcenter läuft. Ab kommenden Januar werden sie in einem Intensivsprachkurs Deutsch lernen. Die ganze Gruppe lebt weiterhin zusammen, worüber alle sehr froh sind. Damit das Zusammenleben so reibungslos klappen kann, übernimmt jeder und jede eine Aufgabe: vom Einkaufen und Kochen bis hin zum Aufräumen und Saubermachen. Kontakte nach Außen haben die ukrainischen Kinder und Jugendlichen bereits kräftig geknüpft – was für beide Seiten auch kulturell interessant ist. So wird Weihnachten in der Ukraine erst am Dreikönigstag, 6. Januar gefeiert. Und Silvester ist ein traditionelles Familienfest, bei dem die Kinder auch beschenkt werden.