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Seit 450 Jahren im Dienst für Augsburger Kinder
Zum 450. Geburtstag der Stiftung Evangelisches Waisenhaus und Klauckehaus Augsburg gab es natürlich eine besondere Torte. Gefeiert wurde beim Sommerfest des Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrums (evki) auch mit prominenten Gästen: (v.l.) Rolf Heim, Zweiter Vorsitzender Waisenhausstiftung, Pfarrer Dr. Bernhard Sokol, Erster Vorsitzender Waisenhausstiftung, Sigrun Maxzin-Weigel, Einrichtungsleitung evki, Martina Wild, Bürgermeisterin Stadt Augsburg, Marianne Lüddeckens, Projektleitung Sternstunden e.V., und Axel Piper, evangelischer Regionalbischof Kirchenkreis Augsburg Schwaben. Fotoquelle: evki/ A. Zoepf
Geschenk zum 450. Geburtstag: Zur Jubiläumsfeier der Stiftung Evangelisches Waisenhaus und Klauckehaus Augsburg (gegründet 1572) beim Sommerfest des Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrums (evki) überbrachte Susanne Stippler (rechts im Bild) vom „Haus der Stifter“ Stiftergemeinschaft der Stadtsparkasse Augsburg eine Spende von 4.000 Euro. evki-Einrichtungsleitung Sigrun Maxzin-Weigel freut sich über die großzügige Unterstützung für die Arbeit des evki mit geflüchteten Heimkindern aus der Ukraine. Im Hintergrund: das neue evki-Kinderhaus
Augsburg (pm). Eine weinende Prinzessin, ein verblüfftes Kasperle: „Niemand hat an den Kuchen für das evki-Sommerfest gedacht? Was sollen die Gäste nur essen?!“ Ein Schreck, der natürlich nur die Puppen im evki-Kasperletheater traf. Im echten Leben hatte das erprobte Team des Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrums Augsburg (evki) die Organisation des traditionellen Sommerfestes wie immer überragend im Griff – inklusiv reichhaltigem Kuchenbuffet. Auch der hartnäckige Regen konnte die erfinderischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht stoppen. Gefeiert wurden zwei Besonderheiten: der Abschluss des mehrjährigen Umbaus des evki und das 450jährige Jubiläum der Einrichtung mit ihrer Stiftung Evangelisches Waisenhaus und Klauckehaus Augsburg.
Christliche Werte damals, heute und in der Zukunft
Zu diesem imposanten Geburtstag gratulierten auch viele prominente Gäste. Augsburgs Bürgermeisterin Martina Wild lobte das Motto des evki: „Kinder sind Zukunft, Kinder brauchen Zukunft“. „Das evki erfüllt ein Grundbedürfnis, das nach einem Zuhause“, so Wild weiter, „und es bietet seinen Kindern neben einem Dach über dem Kopf auch Geborgenheit und Sicherheit.“ Für diese wichtige Arbeit über den Stadtteil hinaus sicherte Wild die weitere finanzielle Unterstützung zu: „Wir brauchen jeden Platz. Die Stadt Augsburg steht weiter an ihrer Seite.“ Der evangelische Regionalbischof Axel Piper freute sich über das jahrhundertelange Wirken der Waisenhausstiftung bis in die heutige Zeit: „Es ist ein Zeichen, wie christlicher Glaube konkret werden und sich bei aller Treue zum Stiftungszweck auch immer wieder ändern kann – ich bin ein bekennender Fan des Hauses.“ Die bleibende Bedeutung des evki betonte auch der Stiftungsvorsitzende Pfarrer Dr. Bernhard Sokol: „Unsere Arbeit – ein Zuhause auf Zeit für Kinder – ist auf Ewigkeit ausgerichtet“, angesichts der Nöte in der Welt „wird es uns wohl noch weiter geben“.
Großer Dank an Kinder und evki-Team in der Umbauzeit
Sigrun Maxzin-Weigel, Einrichtungsleitung des evki, bedankte sich bei der Stiftung und den evki-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren große Mühe und Unterstützung beim Umbau im laufenden Betrieb. Auch in der seit 2015 währenden Baustellenzeit hieß es für das evki-Team weiterhin: „Wo wir gebraucht werden, da sind wir da“, so Maxzin-Weigel. Auch der evki-Rat, das gewählte Partizipations-Gremium der evki-Bewohner, führte seine Arbeit zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in dieser Zeit aktiv weiter, wie die junge Vorsitzende des evki-Rates in ihrem Grußwort berichtete. Richard Mehrer und Franziska Stowasser von der Mitarbeitervertretung zeigten sich angesichts der bewältigten Herausforderungen zuversichtlich: „Die nächsten 450 Jahre können kommen.“
Tatkräftige finanzielle Unterstützung
Dass die Umbauten sehr große finanzielle Unterstützung durch Spenden und aus Fördermitteln benötigten, bewiesen unter anderem die großzügigen Zuwendungen der Sternstunden, der Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks, zuletzt in Höhe von 800.000 Euro für das neue evki-Kinderhaus. Marianne Lüddeckens, Projektleitung von Sternstunden, freute sich nach Abwicklung aller notwendigen Anträge und Formalitäten über das nun sichtbare Ergebnis in Augsburg: „Es ist wunderbar, heute das Haus zu sehen, wo Kinder Wurzeln finden können.“
Und die Arbeit ist nach 450 Jahren noch lange nicht erledigt. Dass aktuell auch Heimkinder, die aus der Ukraine vor dem Krieg geflohen sind, ein Dach über dem Kopf und qualifizierte Betreuung finden können, dafür sorgt nicht zuletzt eine Spende des „Haus der Stifter“ Stiftergemeinschaft der Stadtsparkasse Augsburg. Anlässlich des Jubiläums-Sommerfestes übergab Susanne Stippler 4.000 Euro zur Unterstützung dieser Arbeit im evki.