Persönliche Berichte

01.09.2017

So ein toller Tag!

Vom „Familienausflug“ der Erziehungsstellen und mehr

Spitze Schreie – ein vielfaches, verzücktes „wie süß“ tönt durch den Wald, als die kleine Maus quer durch die ca. 20 Beinpaare hindurch aus dem mit Schoko-Muffins gefüllten „Schatzeimer“ ins Unterholz entfleucht.

Später wird der 8jährige Manuel* berichten: Das Allerschönste heut war die Maus!

Seit über 20 Jahren gehören die Erziehungsstellen – professionelle Pflegefamilien unter dem Dach des EvKi – zum festen Bestandteil unserer Jugendhilfeangebote.

Und ebenso lange gibt es den jährlichen „Familienausflug“ ins Grüne.

Gemeinsam im monatlich stattfindenden Erziehungsstellenteam geplant, ist er längst ein festes Sommerritual und Garant für entspanntes Miteinander und gute Laune.

Zuvor muss allerdings noch festgestellt werden, dass ErziehungsstellenleiterInnen einer extrem beharrlichen, belastungsresistenten dauermotivierten Fachspezies der Jugendhilfe angehören – ganz zu schweigen von der der kleinen Schar ihrer ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in Gestalt von Ehemann bzw. Ehefrau und eigenen – zuweilen auch schon erwachsenen – Kindern, sozusagen der „stillen Reserve“.

Am Sonnwend-Samstag also hatten sich die Familien des Bereiches Erziehungsstellen zusammen mit ihrem psychologischen Fachdienst Christina Schmitt sowie ihrer Bereichsleitung Angelika Pisarski auf den Weg zum Waldspiel- und Grillplatz in den westlichen Wäldern aufgemacht um miteinander Picknick zu machen, zu spielen, zu plaudern und das Schuljahresende zu feiern.

Auch diesmal gab es wieder einige Höhepunkte:

Z.B. die Schatzsuche: Kinder, Jugendliche und Erwachsene hüpften auf einem Bein durch den Wald, um sich dann u.a. gegenseitig eine flink kreierte Naturbrosche anzustecken. Am Ende der Tour ließ sich schließlich der – unerwartet durch das schon oben erwähnte Kleintier bereicherte - Schatz finden.

Oder auch das luxuriöse Patchwork-Buffet mit reichlich mitgebrachten Köstlichkeiten aus den heimischen Küchen.

Natürlich die jährliche Würdigung jedes einzelnen Kindes dafür, dass wieder ein Schuljahr geschafft wurde mit seinen individuellen Herausforderungen und Anstrengungen.

Und schließlich auch die Ehrung der Erziehungsstellen-LeiterInnen mit ihren Ehepartnern, die sich wieder ein Jahr lang etliche Nächte um die Ohren geschlagen, Elternsprechtag-Marathons absolviert, ein ums andere Mal alle pädagogischen Trickkisten durchforstet, Köpfe rauchende Supervisionssitzungen durchgestanden haben, dazu noch Makos, Erfos, abendliche Teams im entfernten Hochzoll u.a.m. irgendwie in ihren Familienalltag integrieren konnten.

Ein großes Dankeschön an alle Erziehungsstellen und Ihre Familien für Ihre höchstengagierte Arbeit!

Angelika Pisarski

*Namen der Kinder und Jugendlichen geändert