Die Stiftung Evangelisches Waisenhaus und Klauckehaus Augsburg

Eine der ältesten Stiftungen Deutschlands

Die Stiftung Evangelisches Waisenhaus und Klauckehaus Augsburg ist eine der ältesten Stiftungen in Deutschland. Sie unterstützt seit über 440 Jahren mit Verantwortung, Sorgfalt und Erfahrung Augsburger Kinder in Not.
Als Trägerin des modernen „Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrums Augsburg“ ermöglicht die Stiftung Hilfe für Kinder, die in ihrem persönlichen Umfeld starken Belastungen oder traumatischen Erlebnissen ausgesetzt sind.

Auftrag der Stiftung seit 1572

Ziel der Stiftung ist seit 1572, die anvertrauten Kinder in christlichem Geist anzunehmen und so zu begleiten, dass sie zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten heranwachsen.

Die Augsburger Bürger unterstützen dieses Ziel seit über 440 Jahren
Gegründet wurde das „Evangelische Waisenhaus“ 1572 vom Augsburger Rat, das „Armenkinderhaus“ rief 1702 der Augsburger Bartholomäus Kraus ins Leben. Spenden und Nachlässe der Augsburger halfen den Häusern durch Krisen und Kriege. Auf einem von den Landwirten Friedrich und Sofie Deffner gestifteten Areal in Hochzoll errichtete die Stiftung 1966 das moderne „Evangelische Kinder- und Jugendhilfezentrum Augsburg“.

Die Rechtsform der Stiftung

Die „Stiftung Evangelisches Waisenhaus und Klauckehaus Augsburg" ist eine rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Augsburg. In ihr schlossen sich die traditionsreiche „Stiftung Evangelisches Waisenhaus“ (1572), das „Evangelische Klauckehaus“ (vormals „Armenkinderhaus“, 1702) und das jüngere „Evangelische Jugendheim e.V.“ (1915) im Jahr 1964 zusammen.

Die Verwaltung der Stiftung

Die Verwaltung der Stiftung liegt in den Händen einer elfköpfigen Administration, die ehrenamtlich arbeitet. Ihr Vorsitzender ist Pfarrer Dr. Bernhard Sokol.

Ausführliche Informationen finden Sie unter: www.sewk-augsburg.de

Die historische Entwicklung im Überblick

  • Heute: Moderne Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung mit einem umfangreichen pädagogischen und psychologischen Hilfsangebot in Augsburg-Stadt und -Land sowie Landkreis Aichach-Friedberg
  • 1996: Umbenennung in „Evangelisches Kinder- und Jugendhilfezentrum Augsburg“ der Stiftung Evangelisches Waisenhaus und Klauckehaus Augsburg
  • 1990: Umgestaltung in eine heilpädagogische Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG)
  • 1965: Bezug des modernen evangelischen Kinderheims im Augsburger Stadtteil Hochzoll-Nord, errichtet in Art eines Kinderdorfes auf dem ein Hektar großen gestifteten Grundstück des Landwirts-Ehepaars Friedrich und Sofie Deffner
  • 1964: Zusammenschluss der „Stiftung Evangelisches Waisenhaus“ (1572), des „Evangelischen Klauckehauses“ (vormals „Armenkinderhaus“, 1702) und des „Evangelischen Jugendheimes e.V.“ (1915) zur „Stiftung Evangelisches Waisenhaus und Klauckehaus Augsburg“
  • 1920: Schwestern des Augsburger Diakonissenhauses beginnen ihre Tätigkeit im Armenkinderhaus, die bis zu dessen Schließung im Jahr 1964 fortdauert
  • 1915: Gründung des Säuglings- und Kleinkinderheims durch Pfarrer Thomas Breit und den Verein „Evangelisches Jugendheim“; ab 1925 im erweiterten Evangelischen Waisenhaus am Unteren Graben 6
  • 1706 – 1853: Armenkinderhaus im heutigen Maximilianmuseum und in dessen Rückgebäude in der Annastraße; ab 1853 in einem Neubau in der Langen Gasse 11
  • 1702: Gründung des Evangelischen Armenkinderhauses durch den Augsburger Bortenmacher Bartholomäus Kraus, später unterstützt durch die Erbschaft des Silberjuweliers Johann Gottlieb Klaucke (J. G. Klaucke’sche Stiftung)
  • 1700: Umzug des Evangelischen Waisenhauses in das neue Haus am Unteren Graben 6 („Fuggerschlösschen“)
  • 1649: Teilung des Waisenhauses nach Ende des 30jährigen Krieges; die evangelischen Kinder verbleiben im Haus in der Bäckergasse
  • 1572: Waisenhaus in der Bäckergasse (damals: „Becken-Gasse“) wird eröffnet
  • 1541: Neuordnung der Armenfürsorge in Augsburg; vorerst Beibehaltung der Versorgung der Waisenkinder in Pflegefamilien
  • 1522: Gründung eines Almosenamtes in Augsburg als eines der frühesten in Deutschland im Zuge der Ausbreitung reformatorischer Gedanken